Whitebox » Test & Erfahrungen 12/2024

  • Sparpläne ab 5 €
  • Aktives Risikomanagement
  • 24/7 Überwachung
Gesamtbewertung
3.3
3,3 rating
Ausgezeichnet0%
Sehr gut50%
Gut25%
Mittelmäßig25%
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Erfahrungen von Whitebox
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Es gibt zahlreiche Plattformen, für Web als auch für iOS & Android. Die Plattformen selbst sind übersichtlich und modern gestaltet.
Meiner Meinung nach gibt es bessere Anbieter mit geringeren Gebühren.
Zu den Erfahrungen

Der Whitebox-Roboadvisor ist ein im baden-württembergischen Weil am Rhein ansässiger Anbieter für digitale Vermögensverwaltungen und bietet sein umfassendes Angebot bereits seit dem Jahre 2016 an. Auf Basis einer Online-Vermögensverwaltung entwickelt der Anbieter für jeden Anleger individuell zugeschnittene Investmentstrategien und investiert das entsprechende Anlagekapital per Algorithmus in unterschiedliche Assets. Hinter dem Roboadvisor steht das Team um den langjährigen Geschäftsführer Andreas Sarasin, der vor seiner Arbeit beim Whitebox-Roboadvisor für die schweizerische Privatbank Sarasin & Cie AG tätig gewesen ist.

Die depotführende Bank des Anbieters ist die deutsch-österreichische FinTech Group AG Bank, die die etwaigen Kundeneinlagen (vorrangig ETFs) als Sondervermögen ausweist und damit diese im Falle einer potentiellen Roboadvisor-Insolvenz vor Verlust geschützt sind. Statistisch gesehen legen Anleger im Schnitt ca. 30.000 Euro bei Whitebox an – 90 Prozent aller Kunden sind im Schnitt männlich und um die 45 Jahre alt. Bisweilen nutzen rund 200.000 Anleger in Deutschland und Österreich das Angebot des Whitebox-Roboadvisor, weshalb auch wir uns einem einen detaillierten Überblick über diesen machen wollten.

Details über Whitebox

Whitebox Details
Anlage ab 5000 €
Sparplan Ja
monatlich ab 5 €
Strategien 10
Anlage in
  • Aktien
  • Anleihen
  • Rohstoffe
  • Immobilien
  • Geldmarkt
  • ETF
  • ETC
Kostenübersicht
Fondskosten pro Jahr Ø 0,20 %
Servicegebühr pro Jahr 0,95 % < 30.000 €
0,85 % ≥ 30.000 €
0,75 % > 50.000 €
0,60 % ≥ 100.000 €
0,45 % ≥ 250.000 €
0,35 % ≥ 500.000 €
0,35 % gemeinnützige Stiftungen
Performancegebühr Keine

Wie funktioniert Whitebox?

Durch die Tätigung einer Mindesteinlage können sich potentielle Anleger an der digitalen Vermögensverwaltung des Anbieters beteiligen. Das Angebot richtet sich dabei vor allem an Kleinanleger, die ihr Kapital entweder per Einmalbetrag oder in Form von Sparplänen über die Plattform investieren können. Gebührentechnisch verlangt der Anbieter für seine Leistung zwischen 0,35 und maximal 0,95 Prozent des individuellen Depotvolumens pro Kalenderjahr. Für die digitalisierte Vermögensverwaltung stehen dem Anleger insgesamt zehn verschiedene Anlagestrategien zur Auswahl, die der Roboadvisor für die Vermögensverwaltung nutzt.

Das Kapital wird dabei vorrangig in ETFs angelegt, über deren Zusammenstellung Whitebox im Grunde genommen herrscht. Der Algorithmus nimmt, je nach Marktlage, beständige Umschichtungen und Verlagerungen des Depots unter unterschiedlichen Asset-Klassen vor, so dass hier die bestmögliche Langzeitrendite für den Anleger realisiert werden kann. Ausschüttungen werden zunächst reinvestiert, ab einem bestimmten Depotwert bietet der Whitebox-Roboadvisor jedoch spezielle Entnahmepläne für einen beständigen Cashflow zugunsten des Anlegers.

Whitebox: Das Angebot im Überblick

Welche Anlagestrategien stehen zur Auswahl?

Der Whitebox-Roboadvisor bietet insgesamt ein Anlagespektrum von zehn verschiedenen Risikostufen an. Maßgebliche Grundlage für die unterschiedlichen Risikoeinstufungen bildet dabei die entsprechende Assetallokation. Der Algorithmus hinter dem Roboadvisor führt diese Allokation der einzelnen Asset-Klassen völlig eigenständig durch und sorgt für eine beständige Risiko-Rendite-Gewichtung. Je nach Risikoklasse, die Sie als potentieller Anleger wählen, enthalten die einzelnen Anlagestretegien verschiedene Gewichtungsanteile der jeweiligen Assets. Beispielsweise beinhalten hochrisikoreiche Anlagestrategien beim Whitebox-Anbieter in der Regel einen hohen Anteil an Wachstumsaktien, währenddessen konservative Portfolios eher einen hohen Anteil an Anleihen beinhalten. Je nach Risikostufe kann der Aktienanteil dabei zwischen 5 und 95 Prozent schwanken.

Wie hoch ist die Mindesteinlage?

Bei Whitebox können potentielle Anleger bereits ab 5.000 Euro Mindestanlagevolumen ein eigenes Handelskonto eröffnen. Dieser Mindestanlagebetrag erscheint uns – im Vergleich zu den branchenüblichen Werten – jedoch etwas zu hoch für Neueinsteiger in den Börsenhandel. Der Anbieter räumt Neukunden jedoch die Möglichkeit ein, diesen in den ersten 6 Monaten zu testen – bis zu den ersten 5.000 Euro fallen für den Anleger somit keinerlei Gebühren an. Darüber hinaus gibt es aber doch noch die Möglichkeit, mit kleineren Summen in die vollautomatisierte Vermögensverwaltung über den Anbieter einzusteigen. So können Sparpläne bereits ab 5 Euro monatlich über Whitebox eingerichtet werden. Mit diesen geringen Beträgen können Anleger so in kleinen aber beständigen Schritten ein kleines Vermögen über den Roboadvisor aufbauen.

Welche Anlagestrategie wird verfolgt?

Der Whitebox-Roboadvisor verfolgt im Grunde genommen die Strategie, so wenig wie nötig am Markt aktiv zu sein. Über diesen Weg erwägt der Roboadvisor, entsprechende Fremdkosten wie z.B. Ordergebühren einzusparen („ständiges Hin-und-Her, macht Taschen leer“). Der Whitebox-Roboadvisor setzt hingegen vielmehr auf die so genannte „Portfoliotheorie“ nach Markowitz, die besagt, dass ein Portfolio immer aus verschiedenen Asset-Klassen bestehen sollte, die marktabhängig miteinander ausgetauscht werden. Zur Risikomodellierung nutzt der Anbieter überdies den so genannten CVaR-Effekt (oder auch: „Conditional Value at Risk-Effekt“), zur Rendite-Optimierung hingegen den Mean-CVaR-Effekt. Dieser entsprechende Anlageprozess wird vom Roboadvisor dauerhaft verfolgt mit dem Ziel, konstante Vermögenszuwächse für seine Anleger zu realisieren.

Welche Anlageklassen werden angeboten?

Für die Bestückung seiner Portfolios, die in ETF-basierten Lösungen an den Anleger verkauft werden, nutzt der Roboadvisor die Anlageklassen Aktien, Anleihen sowie Rohstoffe. Jedes der zehn vorgefertigten Portfolios, in die der Anleger bei diesem Anbieter investieren kann, besteht zu unterschiedlichen Anteilen aus den ebengenannten Assets. Beispielsweise enthalten die Portfolios zwischen 5 und 95 Prozent Aktien, zwischen 0 und 58 Prozent Anleihen sowie zwischen 0 und 6 Prozent Rohstoffe. Bei Aktien setzt der Anbieter auf Einzelwerte aus allen Industriestaaten sowie Schwellenländern (Dividendenaktien sowie Wachstumswerte). Im Bereich der Anleihen kommen Unternehmensanleihen sowie auch Staatsanleihen aus aller Welt zum Einsatz. Hinsichtlich der Rohstoffe investiert der Whitebox-Roboadvisor vor allem in Gold und andere Edelmetalle.

Kontoeröffnung

Wer sich als potentieller Anleger bei Whitebox ein eigenes Konto eröffnen möchte, der muss sich hierfür zunächst auf die Webseite des Anbieters begeben. Hier können unter „Kontoeröffnung“ die jeweiligen Eröffnungsunterlagen gefunden und auch heruntergeladen werden. Im nächsten Schritt muss der potentielle Neukunde diese dann anhand der Vorgaben ausfüllen. Dabei muss dieser persönliche Kontaktdaten über Wohnanschrift, Telefon und Email-Kontakt angeben sowie muss in einem späteren Abschnitt auch individuelle Handelserfahrungen mit Finanzprodukten angeben, die dieser vielleicht bereits sammeln konnte.

Sind alle Daten entsprechende ordnungsgemäß in die Eröffnungsbögen eingetragen worden, müssen diese in einem nächsten Schritt noch unter Vorlage persönlicher Ausweisdokumente (Personalausweis oder Reisepass genügt) bei einer Geschäftsstelle der Deutschen Post oder per Video-Ident-Verifikationsverfahren direkt über Whitebox verifiziert werden. Danach werden die Eröffnungsunterlagen vom Whitebox-Roboadvisor eingehend geprüft und schon nach wenigen Tagen erhält der Neukunde dann seine jeweiligen Zugangsdaten auf dem Post- oder Email-Weg zugesandt.

Vorteile

  • sehr günstige Gebührenstruktur (zwischen 0,35 und 0,95 Prozent Verwaltungsgebühr per annum)
  • aktiv gestaltetes Risikomanagement
  • geringer Mindestanlagebetrag für Sparpläne (bereits ab 5 Euro im Monat realisierbar)
  • insgesamt stehen 10 verschiedene Anlagestrategien zur Auswahl
  • 6 kostenlose Testmonate für Neukunden

Nachteile

  • relativ hoher Mindestanlagebetrag in Höhe von mindestens 5.000 Euro
  • niedrige Anlagesummen unterliegen jedoch hohen Gebühren

Kundendienst

Kleinere Kundenanfragen fängt der Anbieter geschickt mit seinem guteingerichteten FAQ-Bereich ab. Darüber hinaus steht dem Kunden beim Anbieter ein zuverlässiger Telefon-Support in deutscher Sprache zur Verfügung. Dieser kann werktags (außer Samstag) zwischen 8 und 19 Uhr erreicht werden. Eine Kontaktaufnahme mit dem Anbieter ist aber auch per Live-Chat möglich – auch ein Video-Chat mit dem Support-Team wird überdies angeboten. Zu guter Letzt kann auch das Email-Kontaktformular auf der Whitebox-Webseite für eine Kontaktaufnahme genutzt werden.

Fazit zu Whitebox

Uns hat das Angebot von Whitebox in vielfältiger Hinsicht sehr gefallen: zum einen überzeugte uns das ausgedehnte Angebot an unterschiedlichen Anlagestrategien, zum anderen konnten wir uns auch an der sehr günstigen Kosten- und Gebührenstruktur erfreuen (zumindest für größere Anlagebeträge). Weiterhin sagte uns aber auch die gutstrukturierte Handelsoberfläche des Anbieters zu. Einen weiteren Pluspunkt konnte der Anbieter zudem durch seine ausgeklügelten Entnahmepläne sammeln, die diesen damit fähig für den Aufbau einer eigenen Rente im Alter machen.

Zu guter Letzt stimmte uns der zuverlässige und auch freundliche Kundensupport von Whitebox insgesamt sehr positive. Unserer unabhängiger Roboadvisor-Test kommt damit zu dem Entschluss, dass das Angebot von Whitebox in jedem Fall weiterzuempfehlen ist. Wer sich davon jedoch zunächst selbst überzeugen möchte, der kann den Anbieter vorab ein halbes Jahr kostenlos nutzen – uns gefällt auch das gut!